Es stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die in der Behandlung von Desmoiden eingesetzt werden können.
Hormontherapie und entzündungshemmende Medikamente
Antiöstrogene wie z.B. Tamoxifen setzen die Wirkung von Östrogenen im Körper herab. Nicht-steroidale Antiphlogistika wie z.B. Sulindac gehören zu den entzündungshemmenden Medikamenten. Diese beiden Medikamentengruppen können auch in Kombination eingesetzt werden.
Vor allem langsam wachsende Desmoide werden mit dieser Therapie behandelt, mit Tamoxifen dabei vor allem Frauen. Vorteil ist eine gute Verträglichkeit der Medikamente, Nachteil eine im Vergleich zu Operation und Bestrahlung eher geringe Wirksamkeit und ein verzögertes Ansprechen der Desmoide. Eine Aussage über die grundsätzliche Effektivität einer hormonellen Behandlung lässt sich aufgrund der kleinen Anzahl behandelter Patienten schwer machen.
Die Chemotherapie wird eingesetzt bei schnell wachsenden Desmoiden, die Symptome (z.B. Schmerzen) hervorrufen und einer akuten Behandlung bedürfen. Durch die Chemotherapie kann häufig eine Stabilisierung des Tumors erreicht werden.
Darüber hinaus kann eine isolierte Extremitätenperfusion durchgeführt werden, bei der nur eine Extremität chemotherapeutisch behandelt wird.
Imatinib ist die neuste Therapie, die bei Desmoiden eingesetzt wird, und befindet sich im Stadium der Erforschung.
Sie findet Anwendung, wenn die anderen Behandlungen nicht wirken oder nicht eingesetzt werden können.